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Nach rund 6 Jahren zieht das Bündnis Stuttgart laufd nai Bilanz über die Umsetzung der „Lebenswerten Stadt für alle“: „Gefühlt dauert alles viel zu lange, die Fortschritte im Stadtbild sind bis jetzt eher Stückwerk“, kritisiert Friederike Votteler, Sprecherin des Bündnisses und Vertreterin der Naturfreunde Radgruppe. Daher war eine eingehendere Analyse erforderlich, denn der betreffende Innenstadtbereich umfasst eine Vielzahl unterschiedlicher Straßen, Plätze, Parkbauten, Wohn- und Geschäftsgebäude sowie den Oberen Schlossgarten.
Rückblick: Vielversprechender Auftakt, schleppende Umsetzung Mit dem Zielbeschluss des Gemeinderats am 26. Juli 2017 hat das Bündnis Stuttgart laufd nai einen entscheidenden Meilenstein in Richtung lebenswerte Stadt für alle gesetzt: „Kurz vor dem Startschuss für das von uns initiierte Bürgerbegehren reagierte eine Mehrheit im Gemeinderat und übernahm unsere zentralen Forderungen. Nun ist die Verwaltung verpflichtet, alle Planungen innerhalb des Cityrings auf den Zielbeschluss abzustimmen“, sagt Bündnissprecherin Susanne Jallow.
Ein Aktionsbündnis unter Führung der Fraktionsgemeinschaft SÖS/ Linke-plus will im Mai ein Bürgerbegehren mit dem langfristigen Ziel initiieren, das Gebiet innerhalb des zukünftigen Cityrings als durchgrünte Fußgängerzone ausweisen zu lassen. Damit ist das Gebiet zwischen Konrad-Adenauer-Straße/Hauptstätter Straße, Theodor-Heuss-Straße/ Heilbronner Straße, der Paulinenbrücke und der Wolframstraße (neue Ostspange) gemeint. Zentrale Themen der Kampagne „Stuttgart laufd nai“ seien der vom Gemeinderat beschlossene Rückbau der Schillerstraße und die Zusammenführung von Oberem und Mittlerem Schlossgarten „als intaktes grünes Band bis zum Akademiegarten und dem Schlossplatz“, so Stadtrat Christoph Ozasek. Die Bündnispartner wollen „ein Paradies für zu Fuß Gehende und Radfahrende mit optimaler Anbindung an den ÖPNV im Herzen der Stadt“. Stuttgart solle sich in den nächsten Jahrzehnten „nach menschlichem Maß“ entwickeln, wie es der legendäre dänische Stadtplaner Jan Gehl formuliert. Dafür bedürfe es der Vision einer lebendigen, sicheren, nachhaltigen und gesunden Stadt, so SÖS-Stadtrat Luigi Pantisano.
Fotos
Roland Hägele
Visualisierungen
Mario Schneider
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